Grabgestaltung

Saisonbepflanzung

links oben: Frühling
links unten: Sommer
rechts: Herbst

Das Wechselbeet setzt mit seiner Blütenfülle den leuchtenden Grabakzent. Die bunten Blumen sind ebenso Symbole des Lebens wie des Trostes. Vorwiegend einjährige Pflanzen kommen auf Wechselbeeten im Frühjahr, Sommer und Herbst zum Einsatz. Die Gestaltung der Wechselbeete (einfarbig mit einer Art oder bunt durchmischtes Strukturbeet ist ebenso Geschmacksache wie die Form eines Beetes. Grafische Formen, wie Rechtecke oder Kreise, sind einfacher zu bepflanzen und zu pflegen als frei Formen, wie zum Beispiel Herzen oder Tropfen. Die optimale Größe der Wechselbeete richtet sich nach der Größe des Grabes. Bei Reihen- und Urnengräber sehen die Gestaltungsrichtlinien ca. 35% und bei Dopel-/Familiengräbern ca. 15% Flächenanteil vor.

Bodendecker

Klassische Bodendecker
links oben: Kriechspindel
rechts oben: Cotoneaster
links unten: Immergrün
rechts unten: Buchsbaum

Gehölze als Bodendecker wie Zwergmispel, Buchsbaum und Kriech-Spindel oder Stauden wie zum Beispiel Bruchkraut, Laugenblumen, Stachelnüsschen und Golderdbeere sorgen aus gestalterischer Sicht für optische Ruhe auf dem Grab. Ein dicht zugewachsener Bodendecker verhindert zudem ein zu schnelles Austrocknen des Bodens. Rund ein Jahr brauchen die Bodendecker, um die Grabflache komplett zu bedecken. Bei einem Doppel-/Familiengrab sollte der Anteil des Bodendeckers bei ca. 60% der Gesamtfläche liegen.
Bodendecker sollten regelmäßig geschnitten werden.
Eine schöne Grabgestaltung ohne Bodendecker ist ebenfalls möglich. Die freie Bodenfläche erleichtert bei Friedhöfen mit viel Laubbaumbestand das Säubern von Blättern.

Rahmenbepflanzung

Verschiedene Rahmenbepflanzungen
links oben: Wachholder
rechts oben: Eibe
links unten: Kiefer
rechts unten: Zypresse

Rahmenpflanzen, vorzugsweise Nadelgehölze und Stauden, haben die Aufgabe, Bodendecker und Grabzeichen miteinander zu verbinden. Bei der Auswahl der Stauden sollte darauf geachtet werden, dass sie auch im Winter grün sind oder ihr Laub halten wie zum Beispiel Bergenien oder Gräser. Vorsicht bei zunächst kleinen Gehölzen. Manche Minigehölze entpuppen sich als rasante Wachser, die auch mit Schnitt kaum zu stoppen sind. Hier ist fachliche Beratung durch den Friedhofsgärtner besonders wichtig. Auch Prachtstauden wie zum Beispiel Rittersporn und Sonnenhut können Gardemaße erreichen und sind deshalb nicht für den Einsatz auf dem Friedhof geeignet. Immer ist auch der Standort des Grabes wichtig für die Auswahl der Pflanzen. Bei Doppel-/ Familiengräbern sollte die Rahmenbepflanzung ca. 25% der Gesamtfläche ausmachen.